Medizinstudium: Muss man gut in Mathe sein? Des öfteren kommt die Frage auf, ob man im Medizinstudium häufig mit Mathematik in Berührung kommt. Dahinter steckt natürlich die Angst, dass mit Mathe eine Hürde auf einen zukommt, die nur durch auswendiglernen, nicht überwindbar ist. Ob dies tatsächlich der Fall ist und man Mathe für das Medizinstudium braucht, klären wir in diesem Artikel.
Gibt es im Medizinstudium überhaupt Mathe?
Die Antwort ist „leider“ Ja. Ganz um die Mathematik wirst du auch in diesem Studiengang nicht kommen. So ist es im Normalfall jedoch, in jedem anderen naturwissenschaftlichen Studiengang, auch.
Mathematik ist im Medizinstudium jedoch eher Seltenheit als Alltag! Vor allem hat man Mathe im Medizinstudium, innerhalb der Vorklinik.
Mathe in der Vorklinik
Das Medizinstudium ist unterteilt in: Vorklinik (die ersten 2 Jahre), Klinik( 3./4. Jahr) und die letzten beiden Jahre (PJ).
Mathematik wird dir vor allem in der Vorklinik begegnen. In der späteren Krankheitslehre ist es eher weniger Thema. Falls dir Mathe also nicht sonderlich gut liegt, dann sind es schon mal nur die ersten beiden Jahre, die du durchhalten musst. Hat man das Physikum bestanden, sind es im Schnitt auch 97% der Studierenden, die die restlichen Prüfungen bestehen.
Mathe im Medizinstudium: In diesen Fächern wird Mathematik intensiv behandelt
Doch selbst in der Vorklinik, ist Mathe nicht immer ein Thema. Die folgenden Fächer kommen in den ersten beiden Jahren dran:
- Biochemie
- Physiologie
- Anatomie
- Histologie
- Chemie —–> Mathe nötig
- Biologie
- Physik —–> Mathe nötig
- Terminologie
- Psychologie
Besonders in Physik und Chemie (meist im ersten Semester), kommt Mathe etwas intensiver dran. Das liegt daran, dass es für bestimmte Reaktionen oder Naturgesetze, wichtig ist die Mathematischen Grundlagen zu kennen.
Doch wie gut muss man in Mathe sein, um Medizin studieren zu können?
Medizinstudium: Muss man gut in Mathe sein?
Ist Mathe eher dein Problemgebiet und du machst dir Sorgen, dass du das Medizinstudium deswegen nicht schaffst? Dann können wir dir an dieser Stelle deine Angst nehmen!
Es gibt viele Gründe, weswegen Studierende am Medizinstudium scheitern (auch wenn die Abbrecher-Quote sehr gering ist, circa 8% brechen das Studium aktiv ab). Mathematik ist im Normalfall aber nicht der Grund! Mach dir also wegen Mathe, eher weniger Gedanken.
Mathematik, wie du es aus der Schule kennst, wird definitiv nicht mehr in der Form behandelt. Man sollte zwar mit Graphen umgehen können, aber es geht nicht mehr darum Gleichungssysteme zu lösen, oder Punkte auf einer Hyperbel zu bestimmen.
Wenn Mathematik behandelt wird, dann immer im Bezug zum Thema! Zum Beispiel sollen im Chemie-Praktikum bestimmte Stoffmengen berechnet werden, oder die Reaktionsgeschwindigkeiten. Dafür gibt es dann immer Formeln, die es auswendig zu lernen gilt.
Um das meistern zu können, musst du auf keinen Fall gut in Mathe sein. Es reicht, wenn du die Grundlagen kannst und ein Mindestmaß an Verständnis mitbringst. Falls dir selbst das fehlt, dann kannst du immer noch, bevor du Medizin studierst, ein wenig Mathe wiederholen.
Fazit:
Mathe wird behandelt, aber nur in abgeschwächter Form! Besonders in Physik und Chemie wird dir die Mathematik begegnen. Hier heißt es dann einfach nur „Augen zu und durch“. Besonders gut musst du aber definitiv nicht sein, um die Prüfungen bestehen zu können.